Als Arbeitnehmer machen wir uns viele Gedanken darüber, wie wir ein Feedback von unseren Arbeitgebern bekommen wollen. In unseren Unternehmen überlegen wir, wie wir eine Kultur erschaffen, in denen ein ehrliches und umfassendes Feedback Grundlage für die Zusammenarbeit ist. Im Berufsleben setzen wir uns dediziert mit den einzelnen Themen auseinander und können gezielt und sachgerecht Feedback geben.
Und privat? „Tschüss, auf Wiedersehen … und Danke für alles!“ Was uns im Job wichtig ist, beherzigen wir im Privaten weitaus weniger. Obwohl wir unserer Familie und unseren Freunden deutlich näher stehen als unseren Arbeitskollegen speisen wir sie bei entgegengebrachten Gefälligkeiten, einem leckeren selbst gekochten Essen oder ihrem persönlichen Einsatz mit „Danke für alles!“ ab. Anstatt einmal gezielt zu danken, greifen wir zu dieser Floskel.
Die innere Auseinandersetzung mit dem Hier-und-Jetzt macht das Geschehen noch greifbarer. Wir erleben anders – intensiver. Wir sind achtsamer! Wir schenken einer Situation mehr Aufmerksamkeit, was dazu führen kann, dass wir Umstände als nicht alltäglich und nicht selbstverständlich ansehen sondern als etwas Besonderes.
Der Gedanke wollte raus und daher habe ich ihn aufgeschrieben. Vielleicht regt es den einen oder anderen an, seine Dankeschöns zu fokussieren. Ich bedanke mich auf jeden Fall schon mal für das Lesen dieses Artikels. Ich empfinde das als große Wertschätzung für meine Arbeit.
Herzliche Grüße
und einen sonnigen Sommer
Jochen Rausch