Es gibt so viele unterschiedliche Persönlichkeitstypen, wie es Menschen gibt. Da ich hier nicht alle unterscheiden kann, mache ich es nach dem alten Prinzip: schwarz/weiß, alt/jung, arm/reich oder eben Tango und Cha-Cha-Cha.

Irgendwie kennt jeder den Grundschritt im Cha-Cha-Cha. …nach vorne, zurück, Cha-Cha-Cha, zurück, nach vorne, Cha-Cha-Cha. Das charakteristische am Cha-Cha-Cha ist laut Wikipedia, dass er heiter und unbeschwert ist. Aber vor allem ist der Cha-Cha-Cha ein stationärer Tanz, d.h. er wird am Platz getanzt. Die Schritte sollten klein ausfallen, da die Bewegungen ansonsten unnötig erschwert würden.

Wenn ich jetzt parallelen zur Arbeitswelt ziehe, dann könne man meinen, es ist ein Beamten-Tanz. Ich glaube aber, dass diese Adjektive auch auf viele Arbeitnehmer und auch auf viele Selbständige passt. Heiter und unbeschwert am Platz sitzen und nicht zu viel bewegen. Beim Cha-Cha-Cha werden die Schritte „…auf dem ganzen Fuß angesetzt. Der Fuß verlässt kaum den Boden.“ Das wäre für die Cha-Cha-Arbeiter wohl frei übersetzt der schluffende Gang zum Kopierer oder zur Poststelle.

Ganz anders sieht es da beim Tango aus! Der ist feurig und leidenschaftlich! Aber das Beste am Tanz ist, man kommt vom Fleck. Das dem Tango zugeschriebene Feuer und die Dynamik haben viele Arbeitende über die Jahre verloren oder gar nicht erst gelernt. Heiter und unbeschwert Schluffen ist da ja auch deutlich einfacher.

Seltsam! Als junger Erwachsener habe ich auch einige Tanzkurse besucht. Der Cha-Cha-Cha war dabei – der Tango wurde mir nicht erklärt. Obwohl der Tango zu den Standardtänzen gehört, wurde er von den Tanzschulen offensichtlich vernachlässigt. Eine Grundeinstellung? Und wie halten es die Tanzlehrer der Arbeitswelt – unsere Führungskräfte?  Vernachlässigen die ihn auch? Wer bringt den Selbständigen den Tango bei?

Wollen Arbeitnehmer, Führungskräfte und Selbständige Feuer und Leidenschaft zurück und sich für das motivieren, was sie jeden Tag mindestens acht Stunden machen, müssen sie sich wohl selbst zum „Tanzkurs“ anmelden. Die Entscheidung geht von einem selbst aus. Sie entsteht im Kopf. Verändert wird man nicht, verändern muss man sich selbst.

Weil zuviel Cha-Cha-Cha langweilig wird, biete ich professionelles „Tango-Coaching“ an. Dabei bin ich nicht der Lehrer sondern der Tanzpartner! Sie führen!